CDU Ortsunion Beelen

B 64n-Baubeginn schon in 2020?

(v. l.) Franz-Josef Strotmeier (Pro Umgehungsstraßen WAF), Ewald Grothues (CDU Beelen), Marco Diethelm (Bürgerm. Herzebrock-Clarholz), Heinz Hartmeier (Initiative Bürger für Beelen) Joachim Brendel (IHK, Landrat Dr. Gericke, Reinhold Sendker (MdB)(v. l.) Franz-Josef Strotmeier (Pro Umgehungsstraßen WAF), Ewald Grothues (CDU Beelen), Marco Diethelm (Bürgerm. Herzebrock-Clarholz), Heinz Hartmeier (Initiative Bürger für Beelen) Joachim Brendel (IHK, Landrat Dr. Gericke, Reinhold Sendker (MdB)

Umgehungsstraßenbefürworter feiern Entwurf des Bundesverkehrswegeplans

Kreis Warendorf (gl). Es sei ein „Riesenerfolg“, dass alle Umgehungsstraßenprojekte im Kreis Warendorf im Entwurf des Bundesverkehrswegeplans als „vordringlich“ eingestuft worden sind. Das haben gestern Bundestagsabgeordneter Reinhold Sendker und Landrat Dr. Olaf Gericke bei einem Pressegespräch im Beisein von Vertretern verschiedener Initiativen „pro Umgehungsstraßen“ in Warendorf betont. 

Mit den dreispurigen Umgehungsstraßen für Warendorf, Beelen und Herzebrock-Clarholz (Kreis GT) im Zuge der B 64n in Verbindung mit dem vierspurigen Ausbau der B 51 zwischen Münster und Telgte würden im Nordkreis, mit den B 58n-Ortsumgehungen Beckum (bereits im Bau) und Ahlen im Südkreis wichtige West-Ost-Verkehrsadern ausgebaut, mit den B 475n-Ortsumgehungen Neubeckum / Ennigerloh und Westkirchen die zentrale Nord-Süd-Verbindung.

Dank der Höherstufung der Umgehungen Beelen und Herzebrock-Clarholz gegenüber dem alten BVWP und dem aus seiner Sicht „sehr hohen“ Nutzen-Kosten-Faktor 5,9 (unter 1 ist chancenlos, über 10 optimal) sieht Sendker Chancen, dass das Gesamtprojekt B 64n bis zum Jahr 2020 / 21 „Baureife“ erlangt. Das Geld stehe dann zur Verfügung.

Deutlich länger werde es wohl bei der B 58-Nordumgehung Ahlen dauern, da die Planung noch im Anfangsstadium sei. Und bei der B 475 zwischen Neubeckum und Ennigerloh gibt es eine Verzögerung, die aber selbst die Befürworter begrüßen: Da nach neusten Plänen die Trasse nicht durch den ehemaligen Steinbruch „Anneliese“, sondern westlich um dieses Naturschutzgebiet herum- geführt werden soll, verbessert sich die ökologische Verträglichkeit. Allerdings wird auch das Linienbestimmungsverfahren neuaufgerollt, was Zeit kostet. 

Steilvorlage muss verwandelt werden 

Kreis Warendorf (pw). „Wir haben ein wichtiges Etappenziel er- reicht“, zeigte sich Reinhold Sendker (CDU) stolz auf das Ergebnis – und erhielt gestern höchstes Lob für seinen Einsatz von den Befürwortern der Straßenneubaumaßnahmen. Jetzt folge eine sechswöchige Phase, in der sich alle Bürger über das Internet zu dem BVWP-Entwurf äußern können, danach das parlamentarische Beratungsverfahren, das kurz vor Weihnachten mit dem Bundestagsbeschluss ende. Sendker glaubt aber nicht, dass es einschneidende Änderungen gegenüber dem Entwurf gibt.

Auch Landrat Dr. Olaf Gericke ist optimistisch, dass die für den Kreis wichtigen Projekte mit der vom Minister vorgenommen Ein- stufung gesichert sind: „Nun kann es höchstens noch zu Verzögerungen kommen, nicht aber zur Verhinderung“, glaubt er mit Blick auf mögliche Widerstände betroffener Grundeigentümer. In jedem Fall sei es wichtig, „auch mit den Gegnern zu reden“.

Für die „mittelstandsgeprägte Wachstumsregion Westfalen“ bewirke die Summe der geplanten Ortsumgehungen eine Stärkung der überörtlichen Hauptverkehrsadern, sagte Gericke. Joachim Brendel (IHK, Münster), Sprecher der Unternehmerinitia- tive „B64+“ erwartet, dass nun auch die Planungen konsequent weiterbetrieben würden, notfalls durch mehr Personal beim Landesbetrieb „Straßen.NRW“: „Die Steilvorlage aus Berlin muss jetzt im Lande verwandelt werden.“