Beelen. Ein klares Bekenntnis zur Umgehungstrasse B64n brachten  Vertreter der Interessengemeinschaft "Bürger für Beelen" bei der  Übergabe der bis jetzt gesammelten 1.102 Unterschriften an den  stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses für Verkehr und digitale  Infrastruktur, den heimischen CDU-Bundestagsabgeordneten Reinhold  Sendker, zum Ausdruck. Ewald Grothues als Sprecher der Initiative konnte  beim Ortstermin auf dem Villers Ecalles Platz neben Sendker auch den  Geschäftsbereichsleiter für Handel und Verkehr der IHK Nordwestfalen,  Joachim Brendel sowie  Mitstreiter und Unterstützer aus den  Nachbarkommunen Warendorf und Herzebrock-Clarholz und Parteienvertreter  begrüßen.
Vertreter der Interessengemeinschaft "Bürger für Beelen" übergaben die Unterschriften von bisher 1.102 Beelern Bürgern zur B64n an MdB Reinhold Sendker (5.v.l.). Mit dabei Joachim Brendel, IHK Nord Westfalen(2.v.l) Ewald Grothues (3.v.l).Grothues verwies darauf, dass die Interessengemeinschaft seit 2011  parteiübegreifend arbeite und sich für die dringend erforderliche  Umgehungsstraße ebenso einsetze wie für die Lebensqualität der Menschen,  die Attraktivität des Ortes und die Zukunftsfähigkeit der Gemeinde. Er  stellte die mit dem Bau der Umgehungsstraße B64n verfolgten Ziele heraus  und forderte von der Politik ein klares Bekenntnis zur Umgehungsstraße.  Reinhold Sendker bedankte sich zunächst für das große Engagement aller  Beteiligten. Er habe seit Jahren den Ausbau der B64n intensiv  unterstützt. Sendker verwies angesichts einer klassischen  Unterfinanzierung der Verkehrsträger Straße, Schiene und  Bundeswasserwege darauf, dass das Ziel des neuen  Bundesverkehrswegeplanes, der für das Jahr 2015 einen entsprechenden  Kabinettsbeschuss vorsieht, die Aufstellung eines realistischen  Gesamtkonzeptes beinhalte. In diesem Verfahren kämen alle Projekte neu  auf den Prüfstand. Sendker erläuterte weiter, dass die klare  Vorrangstellung Erhalt vor Neubau im Verhältnis 70:30 vor dem  Hintergrund des enormen Erhaltungsbedarfes notwendig sei. In wenigen  Wochen werde eine aktualisierte Verkehrsprognose für das Zieljahr 2030  zur Verfügung stehen. Es sei damit zu rechnen, dass der Aufwuchs für den  Schwerlastverkehr bis 2030 bis zu 70% betragen werde. Daraus folge eine  Priorisierung nach Dringlichkeit. Aus- und Neubau müssten folglich  streng am Bedarf orientiert sein. Dabei werde für Projekte mit hoher  Wirtschaftlichkeit, Engpassauflösungen sowie Ausbaumaßnahmen von  überregional wichtigen Hauptachsen der Bundesautobahnen eine neue  Prioritätsstufe vorderer Bedarf+ geschaffen, die ca. 80 % der  Neubaumittel in Anspruch nehmen werde. Es folgen danach Projekte im  vorderen Bedarf und schließlich im weiteren Bedarf. Sendker machte  deutlich, dass bei der sich anschließenden Bewertung für die Einstufung  von Projekten in den vorderen Bedarf das Kriterium der Raumordnung mit  dem Netzcharakter von erheblicher Bedeutung sei. Bewertungsfaktoren  seien hier die Zeitgewinne, die Erhaltung der Verkehrssicherheit sowie  regionale Effekte. Insbesondere vor dem Hintergrund der mit der B64n zu  realisierenden Verbindung der Oberzentren Münster/Bielefeld sehe er  daher gute Chancen, dass das Projekt in den vorderen Bedarf eingestuft  werde. Klar Stellung bezog der heimische Abgeordnete auch zum  Ausbauumfang. Er sprach sich mit Nachdruck für die 2+1-Lösung aus. Dies  führe nicht zu einem autobahnähnlichen Ausbau, da für die drei Spuren  eine Gesamtbreite von 15,5 m benötigt werde. Die Unterschriftenlisten  werde er dem Bundesverkehrsminister persönlich übergeben und dabei auf  die engagierte Arbeit der Interessengemeinschaften vor Ort verweisen.