CDU Ortsunion Beelen

Frühschoppen "Agenda Landwirtschaft mit Reinhold Sendker, MDL"

(Eig. Bericht) Bürgermeisterkandidat Heinz Josef Schulze Kappelhoff (Bild rechts) konnte am Sonntagmorgen eine stattliche Zahl interessierter Bürgerinnen und Bürger zum Informativ–Frühschoppen begrüßen; im Mittelpunkt stand die Agrarpolitik, und mit dem heimischen Landtagsabgeordneten Reinhold Sendker stand ein sehr interessanter Gesprächspartner an diesem Morgen Rede und Antwort.
Reinhold Sendker (Bild links) erläuterte die Eckpunkte der bevorstehenden sogenannten großen Agrarreform, insbesondere hinsichtlich der Auswirkungen auf die heimischen Betriebe. Gewinner der Reform seien die reinen Ackerbaubetriebe und extensive Grünlandbetriebe, Verlierer die Milchvieh- und Bullenmastbetriebe. Ein Beispiel: Betrieb mit 80 Kühen und Futterfläche von 40 ha 15.000 € Minus im Jahre 2007, sogar 30.000 € Minus im Jahre 2012. Für die Landwirte im Kreis mache diese Reform einen Verlust von 7 Mil. € aus. Dies bedeute insbesondere für die intensiv geführte Landwirtschaft enorme Strukturbrüche in den nächsten Jahren. Die Landwirte im Lande stehen also vor gewaltigen Einkommenseinbrüchen. Auch die Betriebe mit Schweinehaltung stehen vor erheblichen Veränderungen; so sehe die EU Richtlinie 0,65 qm je Tier vor, dem gegenüber der Agrarausschuss 0,75 qm und die Ministerinnen Künast und Höhn gehen noch weiter, nämlich 1,1 qm pro Tier. R. Sendker fordert die 1:1 Umsetzung der EU Richtlinien und machte deutlich, dass die Landwirte schon in der Vergangenheit erhebliche Benachteiligungen hinnehmen mussten; es könne nicht angehen, dass wieder immer neue Überraschungen von der Landes- und Bundesregierung präsentiert werden, wie z.B. die angedachte Streichung des Argardiesels oder neue Richtlinien für die Haltung von Legehennen. Alle Bemühungen und Anträge der CDU Fraktion, eine Änderung bzw. Übergangsreglungen für die Milchwirtschaft und Bullenmast zu erreichen, seien von Rot/Grün abgelehnt worden. Nur ein Politikwechsel bei den kommenden Landtagswahlen im nächsten Jahr könne diese folgeschweren Veränderungen verhindern, stellte R. Sendker abschließend fest.